Die Zimmertemperatur im Kinderzimmer Deines Säuglings: Wie viel Grad dürfen es sein, wenn Dein Baby schläft?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Welche Temperatur ist in Babys Schlafraum ideal?
- 2 Bei kalten Räumen im Winter: mit Mütze, Schlafsack und Decke?
- 3 Was tun bei großer Sommerhitze?
- 4 Weder zu trocken noch zu feucht – was Eltern in puncto Raumluftfeuchtigkeit beachten sollten
- 5 Vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen: bitte lüften!
- 6 Fazit: Zimmertemperatur, Raumfeuchte und Luftqualität sind entscheidend für Babys Schlaf
- 7 Weitere Informationen
Erfahre hier, welche Temperatur im Schlafzimmer Deines Babys unabhängig von der Jahreszeit ideal ist und worauf Du in diesem Zusammenhang achten solltest. Mit den Tipps aus diesem Ratgeber wird es Dir gelingen, die besten Voraussetzungen für einen guten und erholsamen Schlaf bei Deinem Säugling zu schaffen.
Welche Temperatur ist in Babys Schlafraum ideal?
Die ideale Raumtemperatur für die Schlafumgebung Deines kleinen Lieblings liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Diese Temperatur sorgt nicht nur für einen erholsamen Babyschlaf und für ein gutes Wohlbefinden, sondern dient gerade in den ersten Lebensmonaten auch zur Vorbeugung des plötzlichen Kindstods. Neugeborene können ihre Körpertemperatur selbst noch nicht so gut über ihre empfindliche Babyhaut regulieren. Sie schwitzen noch nicht richtig, weshalb eine zu hohe Raumtemperatur zur Überhitzung führen kann.
Deshalb gilt im Schlafzimmer Deines Babys: Fußbodenheizung aus und viel lüften, um eine möglichst kühle Raumtemperatur sicherzustellen. Zusätzlich solltest Du Dein Kind natürlich so anziehen, dass es trotz der vergleichsweise kalten Temperaturen nicht friert. Berücksichtige bei der Wahl von Schlafsack und Schlafbekleidung die offiziellen Empfehlungen und TOG-Werte.
Grundsätzlich ist es besser, Dein Kind etwas zu dünn als zu dick anzuziehen. Denn: Wenn Dein Kind doch frieren sollte, wird das Gehirn zwischen den einzelnen Schlafphasen das Signal zum Aufwachen geben. Dein Baby wird sich also melden und Du wirst merken, dass ihm kalt ist. Ist Dein Kind hingegen zu warm eingepackt, kann es aufgrund der Überwärmung passieren, dass es sehr tief schläft und kein Signal gibt. Dadurch ist das Risiko für den plötzlichen Kindstod deutlich erhöht. Im Allgemeinen gilt: Eltern sollten auch nachts gelegentlich im Nacken des Babys fühlen, ob es schwitzt oder friert.
Bei kalten Räumen im Winter: mit Mütze, Schlafsack und Decke?
Wenn im Winter die Außentemperatur fällt und es im Schlafraum Deines Babys wirklich kalt wird – die Raumtemperatur also unter 16 Grad Celsius fällt–, ist es umso wichtiger, Dein Baby mit der passenden Schlafkleidung warm genug anzuziehen. Wähle in diesem Fall einen Schlafsack mit mindestens 2,5 TOG und ziehe Deinem Kind je nach Raumtemperatur einen Body mit langen Ärmeln und/oder einen Schlafanzug an. Zusätzlich zudecken oder eine Mütze anziehen solltest Du aber nicht, da beides das Erstickungsrisiko erhöht. Eine Decke wird frühestens für Kleinkinder ab dem dritten Lebensjahr empfohlen. In den ersten Lebensjahren sollten Kinder nur in einem Schlafsack schlafen.
Prinzipiell hast Du natürlich die Möglichkeit, im Winter die Raumtemperatur durch die Heizung etwas zu erhöhen. Dies solltest Du aber nur in Ausnahmefällen bei sehr kalten Temperaturen in Erwägung ziehen, da die Heizung zu einer sehr trockenen Raumluft führt. Heize am besten etwa eine Stunde vor dem Zubettgehen und schalte die Heizung dann während der Nachtruhe wieder ab. Wenn Du Dein Baby nachts noch wickeln musst, dann erledige das am besten unter einem Wärmestrahler am Wickeltisch. Die Strahlungswärme ist sehr angenehm für Dein Baby und verhindert, dass Dein Kind friert, während Du die Windel wechselst.
Vorsicht ist grundsätzlich geboten, wenn Du Dein Baby vor dem Schlafengehen im Winter badest. Durch die warme Wassertemperatur und die meist auch sehr warme Raumtemperatur im Badezimmer ist der Temperaturunterschied, wenn Du Dein Kind dann ins Bettchen legst, äußert groß. Diesen Temperatursturz verträgt der kleine Babykörper nur schlecht, weil die Fähigkeit zur Temperaturregulierung noch nicht so gut ausgeprägt ist. Du kannst vor dem Schlafen eine Wärmflasche ins Bettchen Deines Babys legen und so einem Frieren Deines Babys durch den starken Temperatursturz vorbeugen. An sehr kalten Tagen verschiebst Du das Baden am besten auf den Morgen.
Was tun bei großer Sommerhitze?
Im Sommer lässt es sich leider oft nicht vermeiden, dass die Raumtemperatur nach oben klettert und die 18-Grad-Celsius-Grenze teils deutlich überschreitet. Leider kannst Du dagegen nicht viel unternehmen, aber folgende Tipps helfen, die Temperatur einigermaßen erträglich zu halten:
- Stoßlüften: Öffne am frühen Morgen nach dem Aufstehen und am späten Abend vor dem Zubettgehen mindestens zwei gegenüberliegende Fenster komplett, um für einen Durchzug zu sorgen.
- Abdunkeln: Morgens nach dem Lüften solltest Du das Zimmer so gut wie möglich abdunkeln. Am kühlsten bleibt der Raum mit einem Außenrollo, alternativ helfen aber auch Thermoplissees sehr gut.
- Klimaanlage: Im Dachgeschoss lohnt sich womöglich die Anschaffung einer Klimaanlage, um die Raumtemperatur vor dem Schlafengehen zu senken.
- Ventilator: Du kannst auch einen Ventilator einsetzen, allerdings musst Du immer darauf achten, dass Dein Kind keine Zugluft abbekommt, denn dann droht eine Erkältung.
Am wichtigsten ist es, das Kind bei großer Hitze im Sommer äußerst dünn anzuziehen. Oftmals reicht eine Windel in Kombination mit einem leichten Sommerschlafsack.
Weder zu trocken noch zu feucht – was Eltern in puncto Raumluftfeuchtigkeit beachten sollten
Neben der Raumtemperatur spielt für ein gutes Raumklima auch die Raumluftfeuchte eine wichtige Rolle. Diese lässt sich mit einem Hygrometer kontrollieren.
Wann ist die Luft zu trocken?
Wenn das Hygrometer eine Luftfeuchtigkeit von weniger als 40 Prozent anzeigt, ist die Raumluft zu trocken. Das ist nicht gut für Babys Atemwege und das Immunsystem. Durch die trockene Luft trocknen auch die Schleimhäute aus und Dein Schatz wird empfindlicher für Erkältungen und Infekte.
Was tun bei trockener Raumluft?
Sollte die Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum sehr niedrig sein und unter 30 Prozent sinken, solltest Du über eine Befeuchtung des Raumes nachdenken, um negative Folgen für die Gesundheit Deines Babys zu vermeiden. In vielen Fällen genügen feuchte Tücher oder eine Schüssel mit Wasser auf der Heizung. Auch Grünpflanzen oder Raumluftbefeuchter können verwendet werden, um die Luftfeuchtigkeit etwas zu erhöhen.
Und wann ist die Raumluft zu feucht?
Eine zu feuchte Luft in dem Raum, wo das Babybett steht, muss ebenfalls vermieden werden. Behalte daher mit dem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit im Blick – gerade, wenn Du diese aktiv mit einem Luftbefeuchter erhöhen möchtest. Zu feuchte Luft führt zu einem höheren Aufkommen von Hausstaubmilben und Schimmelpilzen. Die Luftfeuchtigkeit sollte daher nicht länger bei über 60 Prozent liegen.
Vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen: bitte lüften!
Für das Wohlbefinden Deines Babys und ein gutes Raumklima ist das regelmäßige Lüften Sommer wie Winter sehr wichtig. Du solltest zweimal täglich etwa fünf bis zehn Minuten lang mit Durchzug lüften. Auf diese Weise wird zu viel Luftfeuchtigkeit im Raum vermieden und es gelangt saubere Luft in den Raum.
Keinesfalls sind dauerhaft gekippte Fenster zu empfehlen. Gerade im Winter können diese zu einem Auskühlen der Außenwände führen und das Risiko für Schimmelbefall erhöhen. Außerdem wird dadurch Heizenergie verschwendet.
Fazit: Zimmertemperatur, Raumfeuchte und Luftqualität sind entscheidend für Babys Schlaf
Alles in allem stellen wir fest: Damit Dein Baby nachts erholsam, gesund und sicher schlafen kann, gibt es allerhand zu beachten. Sommer wie Winter ist eine Raumtemperatur zwischen 16 und 18 Grad Celsius ideal. Grundsätzlich fühlen sich Babys in etwas kühleren Räumen nachts wohler als bei hohen Zimmertemperaturen.
Eine Überhitzung ist gerade im ersten Lebensjahr unbedingt zu vermeiden, da sie das Risiko für den plötzlichen Kindstod erhöht. Regelmäßiges Lüften ist ebenfalls sehr wichtig, um das Aufkommen von Milben zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern.
Weitere Informationen
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