Wie viel Schlaf benötigt mein Baby?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Überblick: So viel schlafen Babys im Durchschnitt
- 2 Wie viel schläft ein Neugeborenes?
- 3 Zweiter und dritter Lebensmonat: Wie lange schläft das Baby jetzt?
- 4 Babys Schlafbedarf im Alter von drei bis sechs Monaten
- 5 Sechs bis zwölf Monate: Wie viel Schlaf braucht das Baby?
- 6 Schlafverhalten nach dem 1. Geburtstag: Wie viel Schlaf brauchen Kleinkinder?
- 7 Hilfe – schläft mein Baby zu wenig?
- 8 Fazit: Der Schlafbedarf nimmt bei Babys mit zunehmendem Alter ab
In diesem Artikel möchte ich mich dem letzten Punkt einmal genauer widmen und Dir eine ungefähre Orientierung darüber geben, wie lange ein Baby mit wie viel Monaten circa schläft. Dabei gilt grundsätzlich: Je älter Dein Liebling wird, desto weniger Schlaf braucht er. Doch was bedeutet das genau?
Überblick: So viel schlafen Babys im Durchschnitt
Vorab möchte ich festhalten, dass Babys keine Maschinen sind – ganz im Gegenteil. Jeder dieser kleinen Menschlein hat ein anderes Schlafbedürfnis. Es gibt Langschläfer und Frühaufsteher ebenso wie Babys, die schon kurz nach der Geburt durchschlafen, während das bei anderen erst im Alter von drei Jahren der Fall ist. Genauso gibt es Säuglinge, die sehr viel schlafen, während andere mit deutlich weniger Schlaf auskommen. Zudem können die richtige Schlafzeiten und die Schlafdauer je nach Kind sehr unterschiedlich ausfallen. In der folgenden Liste habe ich Dir einen Überblick erstellt, sodass Du daran ablesen kannst, wie viel Schlaf Dein Baby in seinen ersten Lebensmonaten etwa benötigt:
- Neugeborenes: 16 bis 18 Stunden
- Baby im Alter von ein bis drei Monaten: 14 bis 17 Stunden
- Baby im Alter von sechs bis neun Monaten: 12 bis 14 Stunden
- Baby im Alter von neun bis zwölf Monaten: 11 bis 14 Stunden
- Kleinkind im zweiten Lebensjahr: 10 bis 13 Stunden
Es handelt sich hierbei aber nur um Richtwerte. Grundsätzlich gilt daher: Ist Dein Baby tagsüber gut gelaunt und ausgeglichen, musst Du Dir keine Sorgen machen, auch wenn es weniger oder mehr schläft als in der Liste angegeben.
Wie viel schläft ein Neugeborenes?
Kurz nach der Geburt schlafen Babys noch sehr viel. Im Durchschnitt kommen sie auf 16 bis 18 Stunden am Tag. Allerdings sind Neugeborene noch weit davon entfernt, einen festen Schlafrhythmus zu haben. Sie schlafen noch nicht so lange am Stück, sondern verteilen ihre Schlafenszeit auf vier bis sechs Schlafphasen. Es macht in diesem Alter noch keinen Sinn, eine feste Schlafenszeit für den Nachtschlaf festzulegen. Achte lieber auf die Müdigkeitszeichen Deines Babys und beginne dann mit dem Einschlafritual. Es wird Deinem Schatz dabei helfen, einzuschlafen. Ein solches Ritual kann zum Beispiel wie folgt aussehen:
- Letzte Mahlzeit (stillen oder Fläschchen)
- Frische Windel
- Schlafanzug anziehen
- Rein in den Schlafsack und ins Bettchen legen
- Schlaflied vorsingen oder Buch vorlesen (als Alternative kannst Du auch ein Babyphone mit Schlafliedfunktion in Betracht ziehen)
- Kuscheln, bis das Kleine eingeschlafen ist
Die wenigsten Neugeborenen sind in der Lage, direkt nach ihrer Geburt durchzuschlafen. Ganz im Gegenteil: Dein kleines Baby wird nachts noch oft aufwachen, weil es Hunger hat und noch nicht zwischen Tag und Nacht unterscheiden kann. Das kann natürlich gerade am Anfang dazu führen, dass Du unter Schlafmangel leidest. Aber keine Sorge: Das ist nur eine Phase, die auch wieder vorübergeht. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) hat einen Flyer für einen gesunden und guten Babyschlaf entwickelt, in der Du viele Tipps findest, die Dir sicher gerade am Anfang helfen werden. Die dort beschriebenen Maßnahmen solltest Du auch einhalten, um das Risiko für den plötzlichen Kindstod so gut wie möglich zu reduzieren.
Zweiter und dritter Lebensmonat: Wie lange schläft das Baby jetzt?
Nach den ersten Lebenswochen lernt Dein Kind langsam, zwischen Tag und Nacht zu unterscheiden. Es wird dann tagsüber längere Zeit wach sein und in der Nacht längere Phasen am Stück schlafen. Gleichzeitig reduziert sich der Schlafbedarf auf etwa 14 bis 17 Stunden täglich. Wahrscheinlich wird Dein kleiner Schatz aber noch nicht durchschlafen, sondern nachts noch häufig aufwachen und will gestillt werden oder die Flasche bekommen. Die meisten Säuglinge beruhigen sich nach dem Trinken aber schnell und schlafen nach kurzer Zeit geborgen wieder ein. Nur, weil Dein Baby nachts noch nicht durchschläft, hat es also keine Schlafprobleme. Dieses Verhalten ist vollkommen normal.
Wichtig zu wissen ist, dass ein ausreichender Tagesschlaf für Deinen Säugling sehr wichtig ist. Andernfalls übermüdet er, was nicht nur dazu führt, dass er unausgeglichen ist, sondern letztlich auch dazu, dass er nachts nicht gut schläft. Achte auf einen möglichst geregelten Tagesablauf und gönne Deinem Baby immer wieder Ruhezeiten, um das zu vermeiden. Einen festen Mittagsschlaf musst Du aber jetzt noch nicht einführen, denn dafür ist Dein Baby noch zu klein. Berücksichtige stattdessen seine Müdigkeitszeichen – wie etwa Gähnen und Augenreiben.
Babys Schlafbedarf im Alter von drei bis sechs Monaten
Ab einem Alter von ungefähr drei Monaten halten viele Babys tagsüber noch zwei bis drei Schläfchen – je nachdem, wie lange die einzelnen Nickerchen dauern. In der Nacht schläft das Baby jetzt meist ungefähr 10 bis 11 Stunden und erreicht somit eine Gesamtschlafdauer von 12 bis 15 Stunden.
Manche Kinder haben mit den Tagschläfchen in dieser Zeit Schwierigkeiten, weil sie lieber die Welt entdecken wollen und Schlaf für überflüssig halten. Dann solltest Du Deinem Baby auch tagsüber beim Einschlafen helfen – zum Beispiel durch Singen, Wiegen oder Tragen.
Sechs bis zwölf Monate: Wie viel Schlaf braucht das Baby?
In der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahrs wird Dein Schatz wahrscheinlich nur noch zwei Nickerchen am Tag halten. Das erste findet vormittags statt, das zweite dann am Nachmittag. Der Schlafbedarf liegt jetzt noch bei ungefähr 14 Stunden täglich. Nachts schlafen viele Kinder jetzt 10 bis 12 Stunden.
Im Alter von etwa neun Monaten kommen manche Kinder dann schon mit nur noch einem Mittagsschlaf aus. Das ist aber sehr individuell. Manche Kinder benötigen ihre zwei Schläfchen noch deutlich länger. Richte Dich dabei immer nach den Bedürfnissen Deines Kindes. Es macht keinen Sinn, Dein Kind zu früh dazu zu zwingen, nur noch ein Schläfchen am Tag zu halten, wenn es noch nicht dazu bereit ist. Dies wirkt sich auch auf den nächtlichen Schlaf meist eher negativ aus.
Schlafverhalten nach dem 1. Geburtstag: Wie viel Schlaf brauchen Kleinkinder?
Nach dem ersten Geburtstag schlafen die meisten Kinder täglich noch etwa 13 Stunden. Oftmals entfallen davon 11 Stunden auf den Nachtschlaf, sodass der Mittagsschlaf noch einmal zwei Stunden dauert. Manche Kinder schlafen aber auch noch zweimal am Tag, bis sie etwa 18 Monate alt sind. Danach genügt dann fast allen Kindern nur noch ein Mittagsschlaf.
Ist Dein kleiner Schatz dann schon zwei Jahre alt, sinkt der Schlafbedarf noch einmal. Meist schlafen sie dann noch ungefähr 12 Stunden täglich. Manche Kinder wollen in dieser Zeit schon auf ihren Mittagsschlaf verzichten, während andere ihn noch benötigen, bis sie in den Kindergarten kommen.
Hilfe – schläft mein Baby zu wenig?
Viele Eltern machen sich Sorgen, weil ihr kleines Baby weniger oder mehr schläft als andere Kinder im gleichen Alter. Das ist aber kein Grund zur Panik. Erstens wird bei diesem Thema viel geschwindelt und zweitens gilt, was ich schon am Anfang betont habe: All die genannten Angaben sind nur Durchschnittswerte, sodass es auch immer Babys gibt, die deutlich davon abweichen können. Reagiere möglichst rechtzeitig, wenn Dein Kind Schlafzeichen zeigt. Dazu gehören:
- Augen reiben
- gähnen
- an den Ohren oder an den Haaren ziehen
- kuscheln
Begleite Dein Kind in den Schlaf, wenn es nicht von selbst einschlafen kann. Der Rest wird sich irgendwann von allein geben. Solange Dein Baby während seiner Wachphasen ausgeruht und fröhlich ist, kannst Du entspannt bleiben und davon ausgehen, dass Dein Baby genug schläft. Anders verhält es sich, wenn Dein Liebling schon nach dem Aufwachen quengelig und müde ist. Das kann darauf hindeuten, dass entweder der nächtliche Schlaf oder die Tagschläfchen zu kurz ausfallen.
Falls Du das Gefühl hast, dass Dein Baby über längere Zeit ein Schlafdefizit hat, zögere nicht, Deinen Kinderarzt darauf anzusprechen. Zu wenig Schlaf kann nämlich auf Dauer das Immunsystem belasten und auch Entwicklungsverzögerungen begünstigen.
Fazit: Der Schlafbedarf nimmt bei Babys mit zunehmendem Alter ab
Grundsätzlich ist es schwierig, allgemeingültige Aussagen darüber zu treffen, wie viel Schlaf ein Baby braucht. Jeder dieser kleinen Menschlein hat einen eigenen Rhythmus, weswegen Vergleiche oft sinnlos sind. Die angegebenen Zeiten dienen daher nur der Orientierung und sind lediglich Richtwerte.
Fest steht aber: Mit zunehmendem Alter wird Dein Kind immer weniger schlafen – zum Leidwesen vieler Eltern, denn die Schlafenszeiten sind oft die einzigen Momente am Tag, an denen die Erwachsenen einmal durchatmen und eigene Aufgaben erledigen können. Ein Babyphone hilft Dir dabei, die Schlafzeit Deines Babys bestmöglich zu nutzen, um dabei beispielsweise zu kochen, die Wäsche zu machen oder etwas im Garten zu arbeiten. Zumindest der Mittagsschlaf bleibt bei vielen Kindern lange erhalten, sodass Du dieses Zeitfenster mit einem Babyphone für Dich und Deine Tätigkeiten nutzen kannst. In meinen Babyphone Tests findest Du verschiedene Modelle.
Solltest Du bei der Frage „Wie viel Schlaf braucht mein Baby?“ unsicher sein, kannst Du auch ein Schlafprotokoll anlegen. Das kannst Du dann beim nächsten Kinderarztbesuch mitnehmen, um gemeinsam mit dem Arzt herauszufinden, ob Dein Baby womöglich zu wenig oder gar zu viel schläft. Auch, wenn die wenigsten Babys echte Schlafstörungen haben, sondern die jeweiligen Schlafgewohnheiten ganz normal sind, kann das Urteil des Fachmanns Eltern in dieser Hinsicht sehr beruhigen und ihnen viele Sorgen nehmen.