Das Baden Deines Babys: Tipps und Tricks – so geht’s
Inhaltsverzeichnis
Frischgebackene Eltern, die gerade ihr erstes Baby bekommen haben, sind bezüglich des Badens häufig besorgt. Kann das Baby im Wasser nicht aus den Händen gleiten? Was, wenn es mit dem Kopf untertaucht oder die ganze Zeit schreit, weil es das Wasser nicht mag? Da ich selber fünffacher Papa bin, kenne ich all diese Sorgen und Ängste. Ich kann Dich aber auch beruhigen: Mir ist keines meiner fünf Kinder je ins Wasser gefallen und auch Dir wird das sicher nicht passieren.
Ich habe Dir hier dennoch ein paar Tipps und Tricks fürs Baden Deines Babys zusammengestellt, die Dir Deine Ängste nehmen und dafür sorgen werden, dass Dein kleiner Säugling die Badezeit genauso genießen kann wie ihr als Eltern.

Wann steht Babys erstes Bad an?
Im Allgemeinen wird empfohlen, das Baby erst zu baden, wenn der Nabelschnurrest abgefallen und der Nabel komplett verheilt ist. Andernfalls könnten durch das Baden Keime in die Wunde gelangen, was eine Infektion begünstigen würde.
Bis es soweit ist, kannst Du Dein Baby einfach mit einem weichen Waschlappen und etwas warmem Wasser abwaschen. Säuglinge werden ja ohnehin noch nicht so schnell schmutzig, sodass ein häufigeres Baden gar nicht notwendig ist. Falls Du unsicher bist, ob Du Dein Baby schon baden darfst, kannst Du natürlich auch mit Deinem Kinderarzt oder der Hebamme Rücksprache halten.
Wie oft darf das Baby baden?
Unsicher sind viele Eltern auch bei der Frage, wie oft man sein Baby denn baden darf. Einmal pro Woche? Alle zwei Tage? Oder gar täglich? Eine feste Regel gibt es hierfür nicht. Fest steht aber, dass kleine Babys sich noch nicht wirklich schmutzig machen, sodass es genügt, sie einmal am Tag mit dem Waschlappen zu säubern. Gerade in den ersten Wochen ist die Babyhaut noch sehr sensibel und trocknet schnell aus. Deshalb ist ein tägliches Bad in dieser Zeit nicht empfehlenswert. Es reicht, Deinen kleinen Liebling ein- bis zweimal wöchentlich zu baden.
Ältere Babys und Kleinkinder dürfen dann auch häufiger in die Badewanne. Gerade, wenn die Kleinen aktiver werden und viel draußen spielen, führt mitunter ohnehin kein Weg an einem täglichen Bad vorbei. Aber auch, wenn Dein Baby einfach gerne badet und davon müde wird, ist es möglich, das Baden als festen Bestandteil in die Abendroutine zu integrieren. Es gibt aber auch Kinder, die etwas wasserscheu sind. In diesem Fall genügt es, sie einmal in der Woche zu baden. Möchte es gar nicht in die Wanne, kannst Du ihm auch die Dusche als Alternative anbieten.
Morgens oder abends: Die beste Tageszeit zum Baden des Babys

Bei der Frage, ob das Baby morgens oder abends gebadet werden sollte, gibt es kein Richtig oder Falsch. Beides ist möglich, je nachdem, wie es Dir und Deinem Säugling beliebt. Wähle eine Tageszeit, in der Du genügend Ruhe hast, sodass ihr das Bad ohne Stress genießen könnt.
Die meisten Eltern entscheiden sich dafür, ihr Kind abends zu baden. Das Planschen im warmen Wasser macht nämlich viele Babys sehr müde, sodass diese danach gut in den Schlaf finden. Bei manchen Kindern ist aber auch das Gegenteil der Fall: Sie drehen beim Baden noch einmal so richtig auf, sodass sie danach Einschlafschwierigkeiten haben. In solchen Fällen kann ein morgendliches Bad ratsamer sein, denn dann kann Dein Energiebündel auch gleich gut gelaunt in den Tag starten.
Babywanne, Eimer oder große Badewanne: Wo der Säugling baden kann
Zum Baden muss es nicht immer die klassische Babybadewanne sein. Es gibt viele Orte, an denen Dein kleiner Säugling ein entspannendes Bad genießen kann. Für das erste Bad eines Neugeborenen ist oftmals sogar das Waschbecken ideal. Es hat für Dich die perfekte Höhe, weil Du Dich nicht bücken musst.
Du kannst auch eine Babybadewanne verwenden und diese auf einen eigens dafür gedachten Ständer stellen. Alternativ tut es auch ein Bügelbrett oder eine Kommode. Eine gute Idee ist es auch, die Babybadewanne in die große Wanne zu stellen, sofern Du davor bequem knien kannst. Das macht vor allem dann Sinn, wenn Dein Baby älter und aktiver wird und anfängt, in der Wanne zu planschen.
Manche Eltern möchten ihr Baby auch in einem Eimer baden. Tatsächlich kommt diese Lösung bei einigen kleinen Säuglingen gut an, denn die Eimer sind schön eng. Die Enge und das warme Wasser erinnern die Babys daran, wie sie sich im Mutterleib gefühlt haben, sodass viele Babys das Baden im Eimer besonders genießen. Nimm aber bitte nicht einfach irgendeinen Haushaltseimer, sondern verwende einen speziellen Badeeimer für Babys. Dieser ist stabiler und bietet einen sicheren Stand.
Hat Dein Baby beim Baden Angst und weint? Dann ist es gut möglich, dass es erst zusammen mit einem Elternteil in der großen Badewanne sein Bad genießt. Du kannst es dafür einfach beim Baden auf Deinen Bauch legen. Der Körperkontakt zu einer Bindungsperson verleiht dem Baby die Sicherheit, die es braucht, um das Baden wirklich als entspannend und angenehm zu empfinden. Probiere es also ruhig einmal aus. Und wenn sich Dein Baby auch hier nicht wohlfühlt, verzichte erst noch einige Wochen auf das Baden und säubere es solange mit dem Waschlappen. Höchstwahrscheinlich wird Dein kleiner Bademuffel das Planschen spätestens dann lieben, wenn er etwas mobiler ist und selbst richtig planschen kann.
Baby baden – so funktioniert es am besten
Nun, da Du weißt, wann, wie und wo Du Dein Baby baden kannst, bleibt nur noch die Frage zu klären, wie das Baden am besten funktioniert.
Was solltest Du vorbereiten, wie solltest Du Dein Baby halten, wo muss es besonders gründlich gewaschen werden und wie lange darf es eigentlich in der Wanne bleiben? Ich verrate es Dir!
Eine gute Vorbereitung
Bevor das Badevergnügen beginnt, musst Du ein paar Sachen vorbereiten. Lege am Wickelplatz folgende Dinge bereit:
- Badethermometer: Damit kannst Du sicherstellen, dass das Badewasser weder zu heiß noch zu kalt ist, um Verbrühungen ebenso zu vermeiden wie ein Frieren Deines Babys. Die optimale Wassertemperatur liegt zwischen 37 und 38 Grad Celsius.
- Waschlappen: Mit diesem säuberst Du Dein Kind.
- Utensilien für die Babypflege: Eine milde Babylotion, eine Creme für den Windelbereich, eine Haarbürste und eine frische Windel sollten ebenfalls bereitliegen.
- Handtuch und Kleidung: Leg das Handtuch und die Kleidung für Deinen kleinen Schatz am besten auf die Heizung, damit beides nach dem Baden angenehm warm ist.

Auf Shampoo, Waschlotion und Badespielzeug kannst Du am Anfang noch verzichten. Wenn Dein Baby ungefähr drei Monate alt ist, können diese Dinge dann aber auch gerne zum Einsatz kommen. Achte vor dem Bad auch auf eine ausreichende Raumtemperatur. Diese sollte bei wenigstens 22 Grad Celsius liegen, damit Dein Kind nicht friert. Kleine Säuglinge genießen es oftmals auch, wenn sie nach dem Baden auf dem Wickeltisch unter einer Wärmelampe abgetrocknet und angezogen werden.
Badezusatz – ja oder nein?
Bei der Frage, ob ein Badezusatz notwendig ist oder nicht, gehen die Meinungen oftmals auseinander. Ich persönlich empfehle, gerade am Anfang darauf zu verzichten, um die natürliche Schutzbarriere der zarten Babyhaut nicht zu zerstören. Lediglich bei Säuglingen, die sehr trockene Haut haben, können rückfettende Badezusätze wie Öl genutzt werden.
Beim Kauf eines Badezusatzes solltest Du darauf achten, dass er explizit für die empfindliche Babyhaut entwickelt wurde. Auch ein paar Milliliter Muttermilch können ins Wasser gegeben werden, wenn Dein Baby trockene Haut hat.
Ab in die Badewanne – das Baby richtig halten und waschen
Das Badezimmer ist warm, alle Utensilien liegen bereit und das Wasser ist eingelassen? Prima! Dann wird es nun Zeit für Deinen Schatz, ins warme Nass einzutauchen. Damit Dein Baby im Wasser einen sicheren Halt hat, legst Du einen Arm unter den Kopf und den oberen Rücken Deines Kindes. Mit der anderen Hand stützt Du den Po ab. Lege Dein Baby vorsichtig in das Wasser und beginne bei den Füßen. Wenn Du unsicher bist, kannst Du auch Deine Hebamme bitten, Dir beim ersten Mal zu zeigen, wie das Baby richtig gehalten wird.
Ist Dein Baby unsicher oder ängstlich? Dann vergiss nicht, es ermutigend anzulächeln und freundlich mit ihm zu sprechen. Du kannst ihm auch ein leises Lied vorsingen, damit es sich beruhigt und entspannt. Einige Kinder wollen auch lieber in Bauchlage baden, weil sie gerne sehen, was sie erwartet. Hierbei musst Du aber besonders darauf achten, dass Dein Kind seinen Kopf über Wasser hält.
Wasche nun mit dem Waschlappen sanft und vorsichtig den Körper Deines Babys. Beginne beim Gesicht und wasche dann die Oberarme und Unterarme, die Hände, den Rücken, den Bauch, den Rücken, die Beine, die Füße und zum Schluss den Po und den Genitalbereich. Besonders gründlich musst Du die Hautfalten säubern, die sich hinter den Ohren, am Hals, in den Armbeugen und in der Leistenregion befinden. Dort versteckt sich oftmals noch die sogenannte Käseschmiere.
Im Prinzip kann beim Baden nichts schiefgehen, solange Du eine wichtige Grundregel berücksichtigst: Lass Deine kleine Wasserratte beim Baden niemals unbeaufsichtigt – auch nicht, wenn Du versehentlich das Handtuch vergessen hast. Nimm Dein Baby immer aus der Wanne, bevor Du den Raum verlässt oder ihm auch nur den Rücken zudrehst und trage es im Zweifelsfall lieber schnell zum Handtuch, als es allein in der Badewanne zu lassen.

Nach dem Baden schnell abtrocknen
Bei Neugeborenen bis zu einem Alter von zwei Monaten sollte die Badezeit bei etwa fünf bis zehn Minuten liegen, um die Haut des Babys zu schonen und ein Auskühlen zu vermeiden. Mit jedem Monat, den es dann älter wird, darf es etwa fünf Minuten länger baden. Sobald das Wasser zu kühl wird, solltest Du das Baden beenden, um eine Erkältung zu vermeiden.
Stütze beim Herausheben das Köpfchen und den Nacken mit der einen und den Po mit der anderen Hand. Sei dabei bitte vorsichtig, denn das nasse Baby ist nun besonders rutschig. Hülle es in das vorgewärmte Handtuch und lege es auf den Wickeltisch, über dem am besten eine Wärmelampe angebracht ist.
Beim Abtrocknen solltest Du auf starkes Rubbeln verzichten, weil das der zarten Babyhaut nicht bekommt. Ein kuscheliges Badetuch mit Kapuze saugt die Nässe gut auf, sodass Du es danach nur noch ein wenig trocken tupfen musst. Achte auch dabei insbesondere auf die Hautfalten. Diese müssen gut trocken gehalten werden, da sie andernfalls schnell wund werden. Wenn ein Kind nicht gerne abgetrocknet wird, kannst Du auch einen Föhn verwenden. Viele Babys empfinden die warme Luft und das Geräusch des Haartrockners als sehr angenehm. Natürlich musst Du darauf achten, dass der Luftstrom nicht zu stark, zu heiß oder zu kalt ist.
Wenn das Baby trocken ist, ist noch eine kleine Babymassage möglich. Viele Säuglinge genießen es, wenn ihre Eltern sie sanft am Rücken, den Beinen, dem Bauch und den Füßen berühren und massieren. Verwende für die Massage am besten ein mildes Babyöl oder eine Lotion. Du kannst Dein Baby natürlich auch einfach nur eincremen, wenn Du nicht so viel Zeit hast. Danach ziehst Du es an und das Baderitual ist beendet. Wärme und Massagen sorgen für Entspannung und können auch bei Schluckauf helfen.
Fazit: Das Babybad macht Eltern und Kind viel Spaß
Es ist für die meisten Eltern ein tolles Erlebnis, ihr Baby zu baden und ihm beim Planschen in der Wanne zuzusehen. Trotzdem sind manche Eltern beim Baden erstmal unsicher und besorgt. Viel falsch machen kannst Du dabei nicht: Achte lediglich auf die optimale Raum- und Wassertemperatur und halte Dein Baby beim Baden gut fest. Oftmals genießen die Kinder es sichtlich, in der Wanne zu liegen und beobachten mit großen Augen, was um sie herum geschieht.
Erzwingen solltet ihr aber nichts: Wenn ein Baby sichtlich Angst beim Baden hat oder gar weint und schreit, ist es besser, es erst einmal weiter mit dem Waschlappen zu säubern und mit dem Baden noch ein paar Wochen zu warten. Spätestens ab dem vierten Lebensmonat, wenn Babys immer aktiver werden, macht das Planschen und Spielen in der Badewanne dann den meisten Kindern Spaß.