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Babyphone hacken – wie Du Dein Babyphone vor Hackerangriffen schützt

In der heutigen Zeit verfügen viele Babyphones über eine WLAN-Funktion. Bei einem solchen Modell hast Du die Möglichkeit, mit dem Smartphone auf das Babyphone zuzugreifen und kannst die Steuerung via App erledigen. Allerdings haben solche Überwachungskameras für Babys auch einen entscheidenden Nachteil: Es besteht das Risiko dafür, dass Hacker das Babyphone ausspionieren und private Einblicke in das Kinderzimmer erhalten. Davor warnt die Sicherheitsfirma Rapid7 schon seit etlichen Jahren. Sie hat verschiedene Babyphones getestet und dabei festgestellt, dass etliche Modelle den Attacken der Hacker schutzlos ausgeliefert sind.

Das versetzt Eltern natürlich in Panik, denn niemand möchte, dass ein Fremder auf die Aufnahmen der WLAN-Kamera zugreifen und das Baby beim Schlafen oder Spielen im Kinderzimmer beobachten kann. Wie also können Eltern sich und ihre Babys vor Hackerangriffen über das Babyphone schützen? Welche Einstellungen sollten vor der Inbetriebnahme kontrolliert werden? Und welche Hersteller haben Babyphones im Angebot, die als besonders sicher gelten? Mit diesen Fragen habe ich mich für diesen Ratgeber genauer auseinandergesetzt.

Babyphone WLAN-Funktion

Etliche Babyphone Modelle sind Hackerangriffen schutzlos ausgeliefert. Worauf Du achten solltest, um dein Babyphone gegen Hacker zu schützen, erfährst Du in diesem Beitrag.

 

Babyphone hacken: Für Hacker oftmals kein Problem

Ein gruseliges Beispiel für einen Hackerangriff auf ein Babyphone ereignete sich vor ein paar Jahren in den USA: Die junge Mutter wurde in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, weil sie über das Babyphone eine ihr unbekannte Männerstimme hörte. Nachdem sie ängstlich und verwirrt reagiert und auf das Smartphone, welches das Bild von der WLAN-Kamera aus dem Kinderzimmer anzeigte, geschaut hatte, stellten sich ihr die Nackenhaare auf: Die Kamera bewegte sich, ohne dass diese von ihr selbst gesteuert wurde. Während die Kamera immer wieder ihren Aufnahmewinkel ändert, bemerkte sie auch plötzlich wieder die merkwürdigen Geräusche: Die Stimme eines Mannes wiederholte immer wieder „Wach auf, Baby“. Wenig später begann der Unbekannte ihr Baby anzuschreien, damit es wach wurde.

Nachdem die Mutter ihren Mann alarmiert hatte, rannte er ins Kinderzimmer. Daraufhin drehte sich die Kamera zu ihm und über die Lautsprecher ertönten jetzt Beschimpfungen und Obszönitäten. Sofort schaltete er die Kamera aus. Wenig später wurde den jungen Eltern klar, dass offenbar jemand die WLAN-Kamera, die sie zur Babyüberwachung nutzten, gehackt hatte. Sie betonten, wie hilflos und verletzt man sich in einer derartigen Situation fühlt. Beide waren schockiert, wie einfach es einem Fremden gelungen war, virtuell in das Haus einzudringen.

Doch diese Familie ist nicht die einzige, die von Hackerangriffen auf Babyphones betroffen ist. So etwas kommt immer mal wieder vor. Die Hacker nutzten die schwachen Sicherheitsstandards und gängige Lücken der WLAN-Babyphone aus und verschaffen sich Zugang auf die Kamera. Deshalb warnen Sicherheitsexperten immer wieder davor, mit WLAN-Babyphones zu leichtfertig umzugehen. Oft sind diese von Haus aus nicht ausreichend gesichert, sodass Hacker leichtes Spiel haben. Ein Beispiel für ein Babyphone, das in der Vergangenheit durch derartige Lücken in der Sicherheit auffiel, ist der iBaby Babymonitor M6S.

 

Bei WLAN-Babyphonen auf eine hohe Sicherheit achten

Schon der Gedanke, jemand Fremdes könnte auf das Babyphone zugreifen und das eigene Kind beim Schlafen beobachten, jagt Familien natürlich einen großen Schreck ein. Und obwohl die meisten Internetnutzer das Wort „Hacker“ schon gehört haben und die Gefahr solcher Angriffe kennen, wird das Babyphone über WLAN oft ohne größeres Nachdenken darüber, dass jemand von draußen in das Netzwerk eindringen und auf die Kamera zugreifen könnte, angeschlossen und aktiviert.

Dabei gelingt es vielen Hackern ohne großen Aufwand, das Babyphone zu hacken und über die Kamera einen Einblick in Deine Privatsphäre zu erhalten. Im schlimmsten Fall kann der Angreifer die Kamera sogar steuern und – wie im oben beschriebenen Fall – über das Mikrofon zu Deinem Kind sprechen. Das ist eine Situation, die wirklich niemand erleben möchte. Ich empfehle Dir daher, bei der Nutzung eines Babyphones mit WLAN bestimmte Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um Dich vor Hackern zu schützen.

 

Wie Du Dein Babyphone vor Hackern schützen kannst

Grundsätzlich helfen folgende Maßnahmen dabei, Dein Babyphone sicherer zu machen und vor unbefugten Zugriffen zu bewahren:

  1. Verzichte darauf, ein öffentliches WLAN-Netzwerk oder einen Hotspot für die Internetverbindung des Babyphones zu verwenden. Andernfalls haben unbefugte Personen leichtes Spiel, sich in die Verbindung einzuhacken.
  2. Nutze das Babyphone nur in Deinem heimischen WLAN und achte darauf, dieses sicher zu konfigurieren.
  3. Zu den größten Schwachstellen eines WLAN-Babyphones gehört es, dass einfach die Standardkennwörter genutzt und nicht geändert werden. Ein solches Standardpasswort ist aber das erste Kennwort, das ein Angreifer ausprobieren wird. Überprüfe daher die Sicherheitseinstellungen, bevor Du das Babyphone nutzt.
  4. Nutze zwei verschiedene Passwörter: eines für die Kamera und eines für das heimische WLAN.
  5. Jedes Passwort sollte aus einer Buchstaben- und Zahlenkombination bestehen, Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen beinhalten.
  6. Ändere die Passwörter regelmäßig! Ich empfehle, sie im Abstand von vier bis acht Wochen auszutauschen– und zwar gegen komplett neue Passwörter. Es ist wenig sinnvoll, nur eine Zahl anzuhängen oder einen Buchstaben wegzulassen. Sicherheitsexperten raten auch davon ab, die Passwörter einfach nur gegeneinander auszutauschen. Am besten ist es, Dir bei jedem Passwortwechsel neue Passwörter auszudenken, welche die oben genannten Vorgaben erfüllen. Ich überlege mir gerne kleine Sätze, die einfach zu merken sind, und nutze davon dann die Anfangsbuchstaben. So gelingt es mir leicht, immer neue Passwörter auszudenken, die ich mir gut merken kann.
  7. Schaue regelmäßig auf der Website des Babyphone-Herstellers nach und überprüfe, ob es neue Softwareupdates. Diese werden in den meisten Fällen nicht automatisch installiert, sind aber notwendig, um eine bestmögliche Sicherheit vor Angereifern zu gewährleisten. Mit den Updates werden Sicherheitslücken geschlossen.

Dieses Vorgehen ist zwar mit etwas Aufwand verbunden, der sich aber lohnt, denn dadurch wird Dein WLAN-Babymonitor viel sicherer.

 

Welche Hersteller haben Babyphones im Angebot, die vor Hackern sicher sind?

Grundsätzlich gilt: Wenn Du eine maximale Sicherheit vor Hackern wünschst, solltest Du Dich gegen ein Babyphone mit WLAN entscheiden, sondern ein digitales Babyphone mit DECT- oder FHSS-Technologie wählen. Diese beiden herkömmlichen Übertragungstechnologien sind abhörsicher und schützen somit am besten vor ungewollten Mithörern und Zuschauern.

Babyphone Hersteller

Abhörsichere digitale Babyphone schützen am besten gegen Hackerangriffe. Solche Modelle gibt es von allen führenden Herstellern wie Philips Avent, NUK, Motorola, reer oder Angelcare.

Denn: Egal, wie gut die von Dir getroffenen Sicherheitsvorkehrungen sind, ein gewisses Restrisiko bleibt immer, dass Dein WLAN-Babyphone gehackt wird und sich jemand Einblicke ins Kinderzimmer verschafft. Mit einem abhörsicheren digitalen Babyphone geschieht das nicht. Solche Modelle gibt es von allen führenden Herstellern wie Philips Avent, NUK, Motorola, reer oder Angelcare.

 

Fazit: Bei WLAN-Kameras unbedingt Sicherheitsvorkehrungen gegen Angreifer treffen

Alles in allem gilt: Wenn Du eine Überwachungskamera mit WLAN-Funktion nutzt, ist es von großer Bedeutung, bestimmte Sicherheitsvorkehrungen gegen Hacker zu treffen. Dabei ist es egal, ob Du ein Babyphone mit WLAN verwendest oder eine sogenannte IP-Kamera zur Überwachung Deiner Wohnung. Grundsätzlich können alle Kameras, die mit dem Internetverbunden werden, für potenzielle Angreifer ein Schlupfloch bieten. Solche Sicherheitslücken nutzen Hacker gerne, denn darüber kann das Geschehen in den Wohnungen beobachtet werden. So lassen sich beispielsweise Einbrüche besser vorbereiten. Angreifer mit pädophilen Neigungen hingegen haben es besonders auf Babyphones mit WLAN abgesehen.

Mit einem sicheren Passwort, welches Du regelmäßig wechselst, kannst Du aber zu einer höheren Sicherheit gegen Hacker beitragen. Außerdem ist es wichtig, die Software auf des Babyphones auf dem neusten Stand zu halten. Allerdings gilt dabei: Eine 100-prozentige Sicherheit hast Du bei Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, nie. Falls Du große Angst vor Hackerangriffen hast, bist Du daher womöglich mit einem herkömmlichen Babyphone mit DECT- oder FHSS-Standard besser beraten.



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