Baby schreit plötzlich – was können Eltern tun?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Der kleine Sonnenschein erblickt das Licht der Welt
- 2 Am Anfang hörte man das Weinen des Babys selten
- 3 Baby-Schreien ohne Grund
- 4 Ist das Baby krank und hat Schmerzen weil es so viel schreit?
- 5 Das Baby-Schreien im Kinderwagen
- 6 Das Baby weint plötzlich – die Nerven der Eltern sind angespannt
- 7 Das Baby hat plötzlich eine Schreiattacke – hilft ein gutgemeinter Rat?
- 8 Kein Baby Schreien mehr
Der kleine Sonnenschein erblickt das Licht der Welt
Dann war es endlich soweit – der kleine Luca erblickte das Licht der Welt. Christine und Stefan waren überglücklich, dass Schwangerschaft und Geburt ohne Komplikationen verlaufen sind und sie jetzt ein kerngesundes Baby in den Armen halten konnten. Christine konnte es kaum abwarten das Krankenhaus zusammen mit dem kleinen Sonnenschein zu verlassen. Sie fühlte sich extrem vom Baby der anderen Frau im Zimmer gestört. Deren Baby weint plötzlich ohne ersichtlichen Grund und das ständig. Zu Hause hätten sie und Stefan keine Probleme, wie Eltern deren Babys plötzlich weinen ohne Grund. Stefan holte die beiden ab und sie fuhren direkt nach Hause. Dort angekommen legten sie Luca in sein Bettchen, über dem ein Mobile mit kleinen Bärchen hängte. Das Kinderzimmer hatten sie bereits zu Beginn der Schwangerschaft liebevoll eingerichtet, damit sich ihr Baby wohlfühlt. Luca schlief friedlich in seinem Bettchen und die beiden verließen das Kinderzimmer um ihn nicht zu stören. Er wachte erst auf, als es Zeit zum Stillen wurde. Er hatte seit seiner Geburt vor wenigen Tagen einen gesunden Appetit entwickelt und bereits im Krankenhaus zugenommen. Nach dem Stillen bekam er eine frische Windel und die beiden schmusten noch ein bisschen mit ihm bevor sie ihn wieder ins Bettchen legten.
Am Anfang hörte man das Weinen des Babys selten
Die Nacht war ruhig, Luca schrie nur wenn er Hunger hatte und da war Christine natürlich sofort zur Stelle. Wenn er Hunger hat geht es ihm nicht schnell genug, das Baby schreit plötzlich so laut, dass Christine trotz ihrem leichten Schlaf jedes Mal aufschreckt. In den ersten Wochen schreit Luca tatsächlich nur wenn er Hunger hat und das kommt öfter vor. In seinem kleinen Magen ist nicht so viel Platz, er muss also öfter gestillt werden. Außerdem ist es gut wenn Christine in oft anlegt, denn dadurch kommt der Milchfluss besser in Gang. In der ersten Zeit nachdem sie aus dem Krankenhaus zurückgekommen hat Christine alle Besucher abgewiesen. Die wichtigsten Menschen in ihrem Leben hatten die beiden bereits im Krankenhaus besucht, um den Neuankömmling auf dieser Welt willkommen zu heißen. Die Eltern wollten die erste Zeit mit Luca alleine sein, damit sie sich alle drei in Ruhe an den veränderten Tagesrhythmus gewöhnen konnten. Außerdem sollte Luca nicht durch zu viel Unruhe in der Wohnung gestört werden, da das vielen kleinen Kindern einfach nicht so gut bekommt. Die Befürchtung der Eltern war, dass das Baby plötzlich weint weil es überfordert wird.
Baby-Schreien ohne Grund
Nach etwa zwei Wochen stellte Christine fest, dass es an der Zeit wird Luca an andere Menschen zu gewöhnen. Sie besuchten zusammen die Großeltern, Tanten und Onkels. Luca sollte jetzt näher in Kontakt mit der Familie kommen, schließlich werden sie ab und zu jemanden brauchen der ihnen das Baby für ein paar Stunden abnimmt. Außerdem wollte Christine endlich mit Luca zur Babymassage, zum Babyyoga und anderen Kursen die speziell für Babys angeboten werden, damit Ihr Sprössling andere Kinder kennenlernen kann. Sie selbst wollte zur Rückbildungsgymnastik und sich wieder öfter mit ihren Freundinnen treffen. Schon nach kurzer Zeit stand jeden Tag etwas anderes auf der Tagesordnung. Christine und Luca waren ständig unterwegs und kamen oft erst abends nach Hause. In der ersten Zeit war das für Luca kein Problem. Er schien den Trubel gut zu verkraften. Zu Hause lief alles wie gewohnt ruhig ab. In dieser Ruhezone konnte er entspannen, bevor er gebadet und ins Bett gebracht wurde. Auf einmal war es allerdings mit der Ruhe vorbei. Wie aus heiterem Himmel fing Luca an zu weinen und war kaum noch zu beruhigen. Das Baby weint schrill und weder Stillen noch eine frische Windel können ihn beruhigen.
Ist das Baby krank und hat Schmerzen weil es so viel schreit?
Das Baby weint ganz plötzlich ständig. Das waren Christine und Stefan nicht gewohnt. Was ist mit dem Kleinen passiert? Ist er vielleicht krank, hat er Schmerzen? Der Kinderarzt kann nichts feststellen. Luca schreit während der Untersuchung, aber das ist bei Kinder nichts Ungewöhnliches. Christine erzählt vom plötzlich schreienden Baby, das vorher immer so zufrieden war und äußerst selten geschrien hat. Der Arzt hat ihr geraten zu lernen die Signale zu deuten, die Luca sendet. Meistens sind diese eindeutig und Christine könnte daraus ableiten warum das Baby plötzlich schreit. Wegen Hunger schreit Luca nicht, denn Christine legt ihn immer an und wenn er gerade in einer Schreiphase ist lässt er sich auch mit der Brust nicht beruhigen. Das Baby schreit beim Trinken einfach weiter oder wendet den Kopf ab, wenn es keinen Hunger hat. Christine schließt auch aus, dass Luca müde ist bzw. Schmerzen hat und deshalb schreit. Das Baby schreit im Kinderwagen und wenn es müde wäre würde es doch einschlafen. Der Kinderarzt rät ihr darauf zu achten, ob Luca sich die Augen oder Ohren reibt, denn das ist meistens ein Hinweis dass das Baby müde ist. Außerdem saugt es vielleicht an den Fingern, um sich selbst zu beruhigen. Auf diese Signale muss Christine unbedingt achten und dann Luca zum Schlafen hinlegen. Wenn sie diese Signale ignoriert wird Luca quengelig und fängt an zu weinen. Wenn er dann noch wachgehalten wird, wird das Baby überreizt und das Kind schreit plötzlich heftig und schrill. Außerdem machen Babys dann meistens ein Hohlkreuz und spannen ihren Körper stark an. Ist es erst einmal so weit, rät der Kinderarzt auszuprobieren ob er sich beruhigt, wenn er in Ruhe gelassen wird. Es kann aber auch sein, dass er sich nicht von alleine beruhigt und Christine ihn auf dem Arm wiegen und der Kontakt zur Außenwelt verhindert werden muss, damit das Baby zur Ruhe kommt.
Das Baby-Schreien im Kinderwagen
Babys schreien auch ohne Grund, wenn sie Aufmerksamkeit wollen. Aber das ist bei Luca nicht der Auslöser für das viele Schreien. Christine hat bereits festgestellt, dass er sofort mit dem Schreien aufhört, wenn sie sich ihm zuwendet. Sie beschäftigt sich dann mit ihm und dann ist alles gut, bis zur nächsten Baby Schreiattacke. Christine verzweifelt fast, weil sie nicht herausfinden kann was Luca fehlt. Wenn sie im Park spazieren geht und das Baby schreit im Kinderwagen hat sie oft das Gefühl die anderen Parkbesucher fühlen sich gestört. Dort mag sie gar nicht mehr hingehen, aber Luca soll so oft wie möglich an die frische Luft. Bei dem vollen Terminkalender ist das nicht jeden Tag möglich. Babyschwimmen, Babyyoga, Mutter-Baby-Treff, Besuche bei Familie und Freunden sorgen für einen straffen Terminkalender. Außerdem hat sich Christine im Fitnessstudio angemeldet, denn sie hat von der Schwangerschaft immer noch ein paar Pfunde zu viel auf den Hüften. Dreimal pro Woche trainiert sie, um ihre alte Figur wieder zu bekommen. Während sie weg ist kommt ihre Mutter, die sich gerne um Luca kümmert. Seltsamerweise schreit Luca dann nur sehr selten. Darüber macht sich Christine natürlich auch so ihre Gedanken – ist sie vielleicht keine gute Mutter? Ihre Mutter beruhigt sie, denn ihrer Meinung nach liegt es an Christines Unsicherheit, warum das Baby plötzlich weint. Babys spüren die Unsicherheit der Mutter bei Kontakt. Außerdem gibt sie Christine den Ratschlag öfter mit Luca zu Hause zu bleiben. Mit dem Kind ständig unterwegs zu sein könnte für Luca einfach zu viel sein.
Das Baby weint plötzlich – die Nerven der Eltern sind angespannt
Mittlerweile ist Christine mit ihren Nerven fast am Ende, der Milchfluss ist leider früher versiegt als sie wollte. Das ist aber fast normal bei Müttern deren Babys plötzlich schreien, was von deren Anspannung herrührt. Luca hat die Umstellung von der Brust zur Flasche mit Bravour gemeistert. Er verträgt die Flaschennahrung gut. Nur für Christine ist es eine große Umstellung, denn jetzt muss sie auch noch regelmäßig die Fläschchen zubereiten und sterilisieren. Aber mit der Zeit hat sich das auch gut in den Tagesablauf integriert. Wenn sie mit Luca weggeht nimmt sie alles was sie für die Zubereitung der Fläschchen benötigt mit, angefangen beim portionierten Pulver, bis zum abgekochten Wasser in der Thermoskanne. Sonst hat sich eigentlich nichts geändert, das Baby weint plötzlich wie gewohnt und die Eltern wissen immer noch nicht warum. Stefan merkt natürlich, dass Christine mit dieser Situation manchmal überfordert ist und sie sich immer wieder fragt was sie tun könnte damit das ständige Weinen von Luca endlich aufhört. Auf den Vorschlag mit Luca öfter zu Hause zu bleiben reagierte sie etwas schroff. Mit dem Schreikind ständig in den eigenen vier Wänden bleiben, da würde ihr die Decke auf den Kopf fallen.
Das Baby hat plötzlich eine Schreiattacke – hilft ein gutgemeinter Rat?
Auch Stefans Nerven waren angespannt. Das Weinen seines Babys ging auch ihm an die Substanz. Es könnte alles so schön harmonisch sein, aber von der einstigen Harmonie ist nicht mehr viel übrig geblieben. Christine und Stefan streiten oft, weil sie beide wegen dem ständigen Babygeschrei unter Strom stehen. Stefans Arbeitskollegin fällt auf, dass er sich verändert hat. In der Mittagspause treffen sie sich zufällig in der Kantine und sie fragt ihn nach dem Grund. Er erzählt dass sein Baby Tag und Nacht weinen würde und nicht einmal der Kinderarzt konnte einen Grund dafür feststellen. Sie erzählt ihm von ihrer Erfahrung. Beim ihrem ersten Kind war es genauso und als sie nach einem Jahr wieder arbeiten ging, war es plötzlich vorbei. Ihr Kind wurde von der Oma betreut während sie arbeiten war. Nach der Arbeit hat sie das Kind dort abgeholt und ist nach Hause gefahren. Erstens war sie müde vom arbeiten und zweitens wartete zu Hause auch noch die alltägliche Hausarbeit. Das Kind konnte sie immer gleich ins Bett legen und während es schlief versorgte sie den Haushalt. Wenn das Kind ausgeschlafen hatte spielte sie noch mit ihm bis der Papa von der Arbeit kam. Irgendwann viel ihr auf, dass ihr Kind plötzlich viel ruhiger war und sie bekam auch schnell heraus warum. Das Kind hatte einen geregelten Tagesablauf und vor allem viel Ruhe. Treffen mit Freundinnen, Babyturnen und –schwimmen, das alles war nicht mehr möglich seit sie wieder arbeiten geht.
Kein Baby Schreien mehr
Stefan war nach den Erzählungen seiner Arbeitskollegin wieder zuversichtlicher. Zu Hause angekommen erzählte er Christine davon. Da sie sowieso nicht mehr weiter wusste beschloss sie mit Luca öfter zu Hause zu bleiben. Das Schreien ihres Babys begann hatte es definitiv weder Hunger, noch eine volle Windel, Aufmerksamkeitsmangel oder Bauchschmerzen. Der Kinderarzt stellte auch nur fest, dass Luca kerngesund ist. Sie glaubte nicht, dass er das viele unterwegs sein nicht verkraftet. Um Stefan zu zeigen, dass dies keineswegs der Grund ist warum das Baby plötzlich schreit sagte sie für die kommende Woche alle Termine ab. Bereits nach wenigen Tagen war es in der Wohnung ungewöhnlich still. Das Baby war kaum noch zu hören und Christine fängt an sich zu entspannen. Sie kann dem Frieden noch nicht trauen und wartet immer noch darauf, dass das Baby plötzlich brüllt. Luca ist in dieser einen Woche ein rundum zufriedenes Kind geworden. Er hat einfach mehr Ruhe gebraucht und war vom vielen Unterwegs sein überfordert.